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Sonntag, 13. Dezember 2015

Erstmal warten...


Mein Motor liegt immer noch zerlegt in der Garage - leider geht´s hier nur schleppend voran.
Der Zylinder hat feine Riefen und ist um 0.08mm unrund. Deshalb befindet sich der Zylinder derzeit bei einem Motorenspezialisten der ihn auf das nächste Maß 85,5 mm hohnt.

Schwierig gestaltet sich die Suche nach einem passenden Kolben für diesen Motor. In Deutschland lässt sich auf die schnelle nix finden, deshalb hab ich jetzt ein paar Händler in der USA und in den Niederlanden angeschrieben.

Derweil beschäftige ich mich mit Kleinigkeiten:

Meine Motorengehäuse werden zum strahlen vorbereitet und meine Sandstrahlkabine bekam einen Wasserabscheider damit das strahlen problemloser funktioniert.









Freitag, 27. November 2015

Chemisch vernickeln

Oh ha, gut oder gut? Hab gerade meine Fußraster wieder bekommen ☺


Dienstag, 24. November 2015

Kickstarter, Schalthebel und Ganghebel...

... wurden nach dem Strahlen sauber verschliffen. Die Originalen Teile hatten eine raue Oberfläche und waren an den Kanten sehr scharfkantig. Deshalb wurden alle Teile sauber von Hand nachgearbeitet - Dabei wurden alle Macken und gröbere Kratzer entfernt.
Alle geschliffenen Teile kommen jetzt zum galvanisch Vernickeln.

Schalthebel Vorher





 Schalthebel Nachher




Bremspedal Vorher




 Bremspedal Nachher





Kickstarter


Samstag, 21. November 2015

Man soll den Tag...

.... nicht vor dem Abend Loben!

Heute ist es kalt und nass, was auch zu meiner Stimmung passt :(
Als ich meinen Motor zerlegte begutachtete ich die Teile im schlechten Kellerlicht. Auf die schnelle stellte ich einen eingelaufenen Kolbenbolzen fest. Alles andere wirkte noch zufriedenstellend...

Heute beim Teile verstauen und sortieren begutachtete ich nochmals meinen Zylinder, Zylinderkopf, Kolben und meine Nockenwelle im Tageslicht. Obwohl der Motor erst 14.000 KM drauf hat, sehen viele Teile für die geringe Laufleistung sehr mitgenommen aus. Zylinder ist "leicht" eingelaufen, Kolben vermackt, Nockenwelle hat leichte Spuren, Macken und feine Ausbrüche - Klasse!

Wie es jetzt weiter geht kann ich leider noch nicht genau sagen - Der Tag ist für´s erste mal gelaufen!
Ich halte euch auf dem laufenden...


















Donnerstag, 19. November 2015

Motorenhälfte strahlen

Um den hartnäckigen Lack am Motorengehäuse zu entfernen, bekam das Motorengehäuse ein 30 Stunden Bad in einer Lauge.
Danach wurden alle Passungen mit Kunstoffdrehteile verschlossen und die Motorenhälfte wurde auf eine Aluplatte verschraubt, damit die Planfläche beim strahlen keinen Schaden nimmt.
Das Ergebniss kann sich doch blicken lassen... :)

Vielen Dank für die tolle Hilfe  (SK u. JK)



 45 min später 
 
 

 

Mittwoch, 18. November 2015

Kleine Schönheitsfehler

Vor dem Pulverbeschichten der Fußrasten Halterung wurde das Teil neu aufbereitet. An der Stelle wo die Fußraste auf der Halterung aufliegt befand sich ein tiefer Abdruck. Dieser wurde neu aufgeschweißt und wieder sauber verschliffen.

Desweiteren wurde ein neuer Edelstahlbolzen und eine passende Unterlegscheibe gedreht.


Vorher






Nachher


Ich hab meinen Rahmen wieder!


Nachdem mein Sandgestrahlter Rahmen beim Pulverbeschichten angekommen ist, wurde er erstmal mit einer Zink-Pulver Grundierung gepulvert. Danach gings weiter mit der zweiten Pulverschicht (Schwarz glanz RAL 9005)

Der Hersteller des Pulvers garantiert mit dieser duplex Beschichtung einen Rostschutz von über 15 Jahren im Aussenbereich. Wenn das mal nicht vielversprechend klingt :)

(Sorry für die schlechten Bilder - Wurde alles mit dem Handy fotografiert)





Freitag, 13. November 2015

Das große strahlen...

So, heute hab ich mal begonnen einen Teil der Kleinteile zu strahlen.
Das Ergebnis ist super, aber auch sehr Zeitintensiv. Schuld daran ist wohl mein kleiner Kompressor.
Alleine für den oberen Teil der Gabelbrücke brauchte ich etwa 30 min zum Strahlen. Der alte Klarlack ging sehr schwer von der Oberfläche ab.

Aber da ich heute Urlaub hab ist das ganze gar nicht so schlimm :-)












Dienstag, 10. November 2015

Der Rahmen ist wieder da...

Heute hab ich meinen Rahmen vom Sandstrahlen bekommen - saubere Arbeit!
Alle Roststellen wurden sauber entfernt




Sonntag, 8. November 2015

Sandstrahlgerät



Da ich mir jeden Bolzen, jede Schraube und jedes Anbauteil vornehmen werde, komm ich auf eine Anzahl von über 80 Einzelteilen an der SP. 
Für die ganzen Kleinteile hab ich mir eine 100 Euro Sandstrahlkabine zugelegt 




Damit das Gerät richtig funktioniert musste ich noch ein paar Kleinigkeiten abändern.
Es wurde ein Staubsauger Anschluss gedreht und montiert. Des weiteren bohrte ich auf der linken Seite ein großes Loch in die Kabine und befestigte einen Filter an der Außenseite der Kabine. Somit kann beim Absaugvorgang frische Luft quer durch die Kabine strömen.




Der feine Staub der beim Strahlen entsteht wird somit sauber abgesaugt und gewährleistet eine klare Sicht beim strahlen.
Um den Austritt von Strahlgut zu vermeiden zog ich eine neue Türdichtung in das Gerät.

Das Strahlergebnis kann sich jetzt schon sehen lassen :) 





Der Rahmen






So, weiter gehts mit meinem Rahmen und mit der Schwinge. Die zwei Teile gehen Morgen zum Sandstrahlen und danach zum Galvanisch Verzinken, somit hat Rost keine Chance mehr :)

Alle anderen Teile werde ich versuchen selbst zu strahlen

Der Motor

Als ich den Motor öffnete stellte sich schnell raus das dies kein Fehler war. Zwar sahen viele Teile noch sehr gut aus, aber am Kolbenbolzen löste sich die harte Chrom Schicht und zog riefen in den Kolbenbolzen und in das Pleul.
Desweiteren fand ich eine stark eingelaufene Anlaufscheibe unter der Kupplung.
Der Motor wäre zwar mit den Mängeln noch ein paar tausend Kilometer gelaufen, aber spätestens dann wäre der Kolbenbolzen im Pleul eingelaufen und hätte gefressen.


Die Nockenwelle und die Gleitlager im Kopf sahen noch zufriedenstellend aus. Immerhin ist gerade der Kopf und der Nockentrieb bei der SP eine große Schwachstelle, wie meine Internet Recherche ergab. Einen SP Motor mit über 30.000 KM zu finden - Fehlanzeige!
Die meisten SP Motoren sind spätestens bei 25.000 KM um die Ohren geflogen.

In der SP 370 arbeitet der erste Viertaktmotor von Suzuki - Ich denke mehr muss man dazu nicht sagen :)








Der Anfang

Als erstes zerlegte ich die SP in alle Einzelteile und entfernte den Motor.
Mir war klar - Wenn ich mein Motorrad restauriere, dann richtig! Deshalb entschied ich mich auch den Motor zu zerlegen und alle Verschleißteile zu erneuern.

Für die Demontage des Motors baute ich mir einen Motorenhalter mit Schwenkvorrichtung. Somit kann ich den Motor in alle Lagen drehen und fixieren.
Der Motorenhalter ist gerade beim zerlegen des Getriebes sehr hilfreich, da der Motor einfach auf die Seite geschwenkt werden kann. Somit ist ein rausfallen der Teile fast unmöglich









Die Vorgeschichte

Vor ca. 30 Jahren saß ich das erste mal mit 4 Jahren auf einem Motorrad.  Das Motorrad stand bei meinen Großeltern in Mannenberg und gehörte meinem Onkel. Mein Onkel bzw. mein Vater setzte mich als kleinen Sprössling auf den Tank der SP und fuhr mit mir über die Feldwege zu unseren Wiesen und wieder zurück. Als Kind war das ein unvergessliches Erlebnis - Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie mich der Motorensound, die Kraft und die Geschwindigkeit der SP begeisterte.

25 Jahre später bekam ich durch Zufall von meinem Bruder mitgeteilt das mein Onkel seine alte SP verkaufen wollte.
Da musste ich nicht lange überlegen - Das erste Motorrad auf dem ich je saß verkaufen?! Niemals... dachte ich damals und kontaktierte sofort meinen Onkel.

2 Wochen später stand die gute alte SP mit gerade mal 14.000km in meiner Garage. Fahrbar war das Motorrad leider nicht mehr. Die SP stand zwar Jahrzehnte lang in einer trockenen Scheune, aber dennoch nagte der Zahn der Zeit an ihr. Simmeringe waren undicht, die Kette sehr verrostet und schwergängig und wie ich Kraftstoff in den Tank füllte lief er unten wieder raus. So beschloss ich die erste Probefahrt zu verschieben und stellte die SP halb zerlegt in meine kleine Gartenhütte.

Als Vater von zwei Kindern mit Frau und Haus sieht der Alltag immer gleich aus. Man steht kurz nach fünf auf, geht zur Arbeit, kommt spät wieder Heim und versucht die letzten Stunden am Tag noch sinnvoll zu Gestalten. So verging die Zeit und ich vergaß meine neu erworbene SP für weitere 3 Jahre.

Im September 2015 verstaute ich den Rasenmäher vor dem nahenden Winter in der Scheune und entdeckte meine längst vergessene SP wieder. "Nicht gerade schön" war mein erster Gedanke als ich das Motorrad wieder unter die Lupe nahm. Aber nur zum rumstehen ist sie zu schade, immerhin würde sich aus der alten SP ein schöner Oltimer zaubern lassen. So entschloss ich mich spontan das alte Familienstück wieder zu restaurieren.